MR-Mammographie
Mit Hilfe der kontrastmittelangehobenen Kernspintomographie der Brust können oft frühzeitig bösartige Erkrankungen der Brust entdeckt werden. Die Kernspintomographie kann im Unterschied zu den bisher beschriebenen Methoden den Grad der Durchblutung von Brustknoten darstellen. Da viele bösartige Erkrankungen mit einer verstärkten Durchblutung einhergehen, ist oft ein zusätzlicher Informationsgewinn zu erzielen.
Die Kernspintomographie hat jedoch wie die Ultraschalluntersuchung den Nachteil, dass kleinste Kalkablagerungen nicht erkannt werden können, so dass auch durch sie eine Mammographie nicht ersetzt, sondern nur ergänzt werden sollte.
Der günstigste Zeitpunkt für die MR-Mammographie liegt bei Patientinnen im gebärfähigen Alter in der 2. Woche des Monatszyklus (7.-14.Tag) . Um Fehlinterpretationen bei proliferierendem, also wucherndem Drüsengewebe zu vermeiden, sollten Patientinnen, wenn möglich, nur in der 2. Zykluswoche untersucht werden. Dies gilt insbesondere bei dichtem Drüsengewebe (Mastopathie).
Für Kassenpatienten werden die Kosten dieser Untersuchung der Brust nur in zwei ganz besonderen Konstellationen erstattet.
Diese sind
- Ausschluss von Lokalrezidiven frühestens 6 Monate nach brusterhaltender Operation eines bösartigen Tumors.
- Suche nach einem Brustkrebs durch Probeentnahme gesichertem metastatischem Befall eines Lymphknoten in der Achselhöhle.
Alternativ kommt dann nur eine Privatliquidation entsprechend dem einfachen Satz der GOÄ in Betracht.
In allen anderen Fällen ist eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen in der Regel derzeit nicht möglich.
Wichtige Informationen zur Untersuchung
Vor der Untersuchung
Vor Beginn der Untersuchung müssen Sie alle metallischen Gegenstände in der Patientenkabine ablegen. Dazu zählen auch Uhren, Hörgeräte sowie Scheck- oder Kreditkarten. Metallteile im Körper, wie zum Beispiel fester Zahnersatz, Gelenkprothesen oder Metallplatten nach Operation eines Knochenbruchs, stellen in der Regel kein Problem dar.
Patienten mit Herzschrittmachern sind in den meisten Fällen von der Untersuchung ausgeschlossen, ebenso Patienten mit Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten).
Bitte geben Sie an, wenn Sie evtl. metallhaltige Teile tragen, insbesondere
- Gefäßstützen wie Stents
- Gefäßclips
- eine künstliche Herzklappe
- eine Insulinpumpe
- Metallsplitter
- Tätowierungen
- Herzschrittmacher
- Spirale zur Verhütung
Im Anschluss finden Sie einen Anamnesebogen. Dieser beinhaltet einige Fragen, die sie vor der Untersuchung beantworten müssen.
Den Fragebogen können Sie, wenn Sie mögen, bereits ausdrucken, vorab ausfüllen und dann zur Untersuchung mitbringen.
Untersuchungsablauf bei der MR-Mammographie
Sie werden in Bauchlage in das MRT-Gerät gefahren. Die beiden Brüste hängen in eine Vertiefung des Tisches (in der sog. Mamma-Spule des Gerätes). Die Brüste werden dabei gering komprimiert und fixiert. Die Oberbekleidung muss dafür ausgezogen werden.
Die Standarduntersuchung schließt die Verwendung eines Kontrastmittels ein, welches intravenös verabreicht wird. Dies ist notwendig, da bösartige Tumore in der Brust in der Regel schneller und intensiver KM aufnehmen als normales Drüsengewebe und gutartige Veränderungen.
Auf dem Tisch in Bauchlage werden Sie für die Aufnahmen in das MRT-Gerät gefahren. Während der Untersuchungsphase hören Sie laute Klopfgeräusche. Sie erhalten deshalb einen Hörschutz. Falls Probleme auftreten, haben Sie jederzeit die Möglichkeit, über eine Wechselsprechanlage mit der Röntgenassistentin in Kontakt zu treten. Die Untersuchung dauert in der Regel 15-20 Minuten.
Nach der Untersuchung können Sie die Praxis verlassen. Die Bilder werden berechnet, dokumentiert und vom Arzt ausgewertet. Das dauert zumeist mindestens eine Stunde. Ihr überweisender Arzt erhält dann nach etwa 2-3 Tagen einen abschließenden Befundbericht